MANN bleibt Mann auch ohne Kind, von Marie-Luise Schwarz-Schilling
Was nun?
Der männliche Einfluss auf die Kinderzahl wird bis heute öffentlich kaum zur Notiz genommen. Die männlichen Ängste vor dem Verlust von Unabhängigkeit, Spontaneität und Status sitzen - kaum bewusst – unter der individuellen Schädeldecke. Das Klima in der Gesamtgesellschaft verstärkt diese Gefühle. Ratgeber, Zukunftsforscher und Meinungsmacher bleiben bisher auffallend still, auch solche, die sich laut zum Bevölkerungsschwund äußern, wie zum Beispiel Frank Schirrmacher (Das Methusalem-Komplott). Vielleicht überraschen sie uns bald mit Vorschlägen. Ich habe kein Rezept, um mehr Männer zur Lust an eigenen Kindern zu bewegen, sondern nur allgemeine Hinweise. Finanzielle Belohnungen sind immer gut, besonders, wenn sie zielorientiert sind. Die Franzosen machen uns das schon seit langem vor.
Der männliche Einfluss auf die Kinderzahl wird bis heute öffentlich kaum zur Notiz genommen. Die männlichen Ängste vor dem Verlust von Unabhängigkeit, Spontaneität und Status sitzen - kaum bewusst – unter der individuellen Schädeldecke. Das Klima in der Gesamtgesellschaft verstärkt diese Gefühle. Ratgeber, Zukunftsforscher und Meinungsmacher bleiben bisher auffallend still, auch solche, die sich laut zum Bevölkerungsschwund äußern, wie zum Beispiel Frank Schirrmacher (Das Methusalem-Komplott). Vielleicht überraschen sie uns bald mit Vorschlägen. Ich habe kein Rezept, um mehr Männer zur Lust an eigenen Kindern zu bewegen, sondern nur allgemeine Hinweise. Finanzielle Belohnungen sind immer gut, besonders, wenn sie zielorientiert sind. Die Franzosen machen uns das schon seit langem vor.
Anpassung? – wird sie etwa nur von Männern verlangt? Nein, von Frauen auch. Sie müssen lernen zu entscheiden und das Entschiedene selbst zu verantworten. Entscheiden war sehr lange Männersache! In der Kinderfrage ist Entscheidung für Männer schwieriger, weil sie historische Privilegien aufgeben müssen. Ich halte nichts davon, dies zu verschweigen, aber genauso wenig davon zu resignieren.Mit einer anekdotischen Bemerkung will ich schließen. Ich treffe ab und zu mit Single-Männern zusammen, die eines Tages plötzlich einen Sohn oder eine Tochter aus dem Ärmel zaubern. Nie zuvor war von Kindern die Rede!
Im Alter von 12-16 Jahren tauchen sie im Leben des Singles auf, von fernen Freundinnen oder abgelegten Ehefrauen neugierig auf Vatersuche unterwegs. Sie werden zum Augapfel des Singles. Ein Lump nur denkt hier an eine geniale Strategie, die Windeljahre zu schlabbern. Sagen wir eher: Manchmal kommt das Väterliche später. Besser als nie.